Kategorie: Damen I - Geschrieben von: Romina
Schlechte Wurfquote rächt sich
Spielerisch waren die Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim mit dem Tabellenzweiten ESG Crumstadt/Goddelau „absolut auf Augenhöhe“, wie Trainer Sascha Köhl meinte. Doch im Resultat spiegelte sich dies nicht wider: Mit 25:33 (11:16) unterlagen die Gurkenstädterinnen in eigener Halle den ambitionierten Gästen und haben nun mit 8:10 Zählern wieder ein negatives Punktekonto.
„Wenn man 16, 18 absolut freie Bälle vergibt, dann darf man sich nicht wundern, wenn es nicht zu einem Erfolg reicht“, ärgerte sich Köhl über die extrem schwache Chancenverwertung. Und damit meinte er keine vergebenen Würfe aus dem Rückraum. „Sondern Chancen aus der Nahwurfzone, wo wir frei am Sechsmeter-Kreis waren“, kritisierte der Coach und schüttelte fassungslos den Kopf. „Aber das zieht sich ja leider schon seit ein paar Wochen wie ein roter Faden durch unsere Spiele.“
Bis Mitte der ersten Hälfte lief es für Biblis/Gernsheim noch gut. Erst nach dem 9:9 häuften sich die vergebenen Möglichkeiten. Die abgeklärt spielenden Gäste nutzten dies eiskalt aus, setzten sich zur Pause auf fünf Tore ab (16:11) und wurden mit jedem Treffer mehr auch immer sicherer.
Frühe Entscheidung
„Wir haben die Crumstädter Torhüterin warm geworfen“, berichtete Köhl. „In der zweiten Hälfte war sie dann schier unüberwindbar für uns.“ Bis auf elf Tore stieg der Rückstand der Gastgeberinnen aus dem Ried an, das 13:24 war die frühe Entscheidung.
„Wir kamen völlig verkrampft aus der Pause. Statt zur Aufholjagd zu blasen, haben wir vorne weiter Chancen vergeben. Als Trainer ist man da völlig hilflos“, haderte Sascha Köhl. Spielerisch konnte er seinen Spielerinnen keinen Vorwurf machen. Ganz gleich welche Deckungsvariante Crumstadt stellte, Biblis hatte die passenden Mittel parat – bis zum Abschluss.
Schwächen in der Defensive
Nicht ganz so sattelfest präsentierte sich indes die Deckung der FSG, die die starken Gäste-Spielerinnen Paola Vladimirov, Bettina Bracun und Meike Dornbach nur selten in den Griff bekam.
In der Schlussviertelstunde konnte Biblis/Gernsheim die Niederlage dann noch im erträglichen Rahmen halten und der FSG-Coach kam zu folgender Erkenntnis: „Auch wenn Crumstadt eine gute Mannschaft hat, wir sind keine acht Tore schlechter und in der Rückrunde holen wir uns die Zähler“, gab sich Köhl im Anschluss schon wieder kämpferisch. Auch mit Blick auf das kommende Wochenende und das letzte Spiel vor der Winterpause beim punktgleichen Tabellensiebten SV Erbach hat Köhl die Zähler eingeplant: „Das wird schwer, aber wir fahren dorthin, um die Punkte zu holen und mit einem ausgeglichenen Konto in die Pause zu gehen.“
FSG-Haupttorschützinnen: Elma Drekovic, Saskia Laudenbach, Lisa Götz. Quelle: Mannheimer Morgen